Im Zuge der Pegida-Demonstrationen mussten mehrfach
Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung oder Beleidigung sowie wegen des
Mit-sich-Führens von Waffen auf öffentlichen Versammlungen durch Ordner und der
öffentlichen Aufforderung zu Straftaten durch eine Rednerin eingeleitet werden.
Im direkten Anschluss an die Kundgebung anlässlich des ersten
Pegida-Geburtstages am 19. Oktober 2015 kam es in Dresden zu schweren Übergriffen
von Pegida-Teilnehmer/innen auf Gegendemonstranten/innen. Bis zu 500 rechte
Hooligans aus Sachsen und den angrenzenden Bundesländern sowie eine
vierstellige Zahl von Neonazis nahmen an der Kundgebung zum ersten
Pegida-Geburtstag teil und machten im Anschluss regelrecht Jagd auf
Teilnehmer/innen der Gegenveranstaltung. Im Zuge einer Legida-Demonstration am
11. Januar 2016 kam es zu einem weiteren Höhepunkt der von Pegida- ausgehenden
Gewalt. Rund 250 rechten Hooligans gelang ein gezielter Angriff im alternativ
geprägten Leipziger Stadtteil Connewitz. Es wurden Imbisse, Cafés, Kneipen und
das Vereinshaus des Roten Stern Leipzig angegriffen. Zahlreiche Fensterscheiben
gingen zu Bruch, es wurden Böller und Pyrotechnik gezündet. Wie durch ein
Wunder kamen keine Menschen ernsthaft körperlich zu Schaden. Doch Pegida ist
nicht nur wegen der eigenen völkisch-rassistischen Inhalte sowie der von der
Bewegung direkt ausgehenden Gewalt gefährlich. Vielmehr kann Pegida auch als
Katalysator für den sprunghaften Anstieg der Gewalt gegen Geflüchtete
verstanden werden.
http://www.lvz.de/Thema/Specials/Legida-und-Proteste/Legida/Ticker-zum-Aufmarsch-von-Legida-und-Pegida-am-11.-Januar-2016-in-Leipzig
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