Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche
Demokratische Republik wurden nach dem zweiten Weltkrieg zueinander versprochen. Eine verabredete Ehe
der besonderen Art. Es dauerte 46 Jahre bis die zwei erwachsenen sich vermählt
und wiedervereinigt haben. Das waren ganz besonders glückliche Momente im Leben
aller Menschen, die in beiden souveränen Staaten bis dato gelebt haben. Nach so
vielen Jahren endlich wieder ein Deutschland sein zu dürfen war überwältigend.
Es wurde gefeiert, geplant, geholfen, übernommen, weggelassen, investiert,
ruiniert, zerstört, wiederaufgebaut, gegründet, entwickelt, vernachlässigt, und
alles dafür getan, damit alles einheitlich wird. Die Bürger sollten nicht nur
in einem Land gemeinsam leben. Sie sollten eineiige Zwillinge werden. Das war
der große Wunsch ALLER. Es ging voran und es wurde korrigiert was noch zu
korrigieren war. Es wurde gerechtfertigt und klargestellt und beliebig oft und
immer wieder gepredigt wie schön es ist, dass es eine deutsche
Wiedervereinigung gegeben hat und wie einzigartig dieses Ereignis auf der
ganzen Welt ist. Die Weltbevölkerung applaudierte und war und blieb beeindruckt.
Was da alles innerhalb von eine viertel Jahrhundert alles getan und erreicht
wurde. Ja das war zum zweiten mal das berühmte deutsche Wirtschaftswunder. Und
die Weltbevölkerung applaudierte mitunter neidvoll, rückblickend auf ihre
eigenen Entwicklungen und auch mit Skepsis ob der Wahrheit der wiedererlangten
Größe und Macht im wirtschaftlichen Sinne, die dieses neue Deutschland repräsentierte.
Mit wohlwollen sah die Welt auf dieses junge neue Land wie es sich als starker
Wirtschaftsfaktor der Europäischen Union für Europa und die Welt engagiert und
seinen festen Platz als Land in der EU gefunden hatte. Sehr wohl haben alle
gesehen, dass die Menschen in Deutschland kosmopolitische Weltreisende sind,
die so ganz und gar nichts mehr mit den Bevölkerungsformen der Vergangenheit zu
tun haben. Wahrhaftig ist es gelungen, den Menschen in Deutschland lebend zu
einem friedliebenden, engagierten Weltbürger zu entwickeln. Das haben diese
Menschen mit der Unterstützung der Weltbevölkerung geschafft. Viele Reisen ins
Ausland und die Internationalität in Deutschland mit der Übernahme
ausländischer Traditionen, Lebensgewohnheiten und der gegenseitigen Akzeptanz,
haben nicht nur, aber auch wesentlich dazu beigetragen, dass sich die humanitär
hochkultivierten, frieden liebenden und wirtschaftliche sehr disziplinierten
Bürger in Deutschland entwickelt haben. Ein Erfolg auf ganzer humanistischer
Linie. Doch halt, was ist mit den 16-17 Millionen Menschen die zw. 1989 und
1991 dazugekommen sind? Ja was ist mit ihnen geschehen. Sie haben ihre ganz
persönliche Identität verloren. Ihren Pass haben sie abgegeben. Fast alles
haben sie für die Gemeinsamkeit aufgegeben, warum? https://www.bpb.de/
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