Eine erste Einschätzung des Kulturbüro Sachsen e.V. https://de-de.facebook.com/kulturbuero.sachsen.ev/
aus dem Winter 2014 beschreibt die Dresdner Pegida-Demonstrationen als
chauvinistische Bewegung, die ein autoritäres Demokratieverständnis vertritt
und einen Resonanzraum für rassistische Positionen eröffnet. Diese Analyse muss
mit den Erfahrungen der letzten 18 Monate revidiert und verschärft werden. Es
hat sich gezeigt, dass Pegida zwar als Teil einer konformistischen Rechten
angetreten ist, sich aber zu einer völkisch-rassistischen Bewegung entwickelte.
Inzwischen lassen sich zahlreiche Beispiele in den Reden auf den
Demonstrationen, in Facebook-Kommentaren der Pegida- Protagonisten/innen sowie
in den Positionen der Anhänger/innen finden, die den rassistischen und
völkischen Charakter von Pegida deutlich belegen. Dabei handelt es sich nicht
um Einzelfälle, sondern um eine Kontinuität. Neben der Dresdner Pegida-Gruppe
gibt es inzwischen einige wenige Ableger. Der wichtigste Ableger ist dabei
Legida in Leipzig gewesen (mittlerweile aufgelöst). Diese Gruppe trat von
Beginn an deutlich aggressiver auf als das Dresdner Bündnis und wurde
deutlicher von Neonazis und Hooligans mitgetragen. Bezüglich der Beteiligung
von Neonazis an Pegida erkannten inzwischen auch staatliche Stellen, das >
regelmäßig von ihrer Teilnahme auszugehen ist <. In Dresden nahmen regelmäßig
NPD-Kader, verurteilte rechte Gewaltstraftäter, rechte Hooligans sowie
langjährige Kader der regionalen parteianhängigen Neonazi-Szene teil.
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